Selbstdiagnose oder "Welche Schlafstörung habe ich?"

Ein Fragebogen zur Selbstdiagnose

Der folgende Fragebogen soll Ihnen helfen, durch gezielte Fragen festzustellen, ob und unter welcher Form von Schlafstörung Sie leiden. Füllen Sie den Fragebogen vollständig aus und gehen Sie dann die Auswertung am Ende vollständig durch. Natürlich ersetzt ein so kurzer Fragebogen noch lange keine sorgfältige Diagnose durch eine Arzt oder Schlafspezialisten. Er kann aber Ihnen und Ihrem behandelnden Arzt einen ersten wichtigen Hinweis dafür liefern, in welche Richtung Sie weiter untersucht und behandelt werden sollen.

A) Schlafstörung - ja oder nein?

Frage
1. Ich habe das Gefühl, dass mein Schlaf nur leicht und oberflächlich ist Ja Nein
2. Ich brauche im allgemeinen länger als 30 Minuten um einzuschlafen
und/oder liege nachts längere Zeit wach
Ja Nein
3. Ich bekomme üblicherweise weniger als 6 Stunden Schlaf Ja Nein
4. Ich wache nachts häufig auf Ja Nein
5. Meine Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit ist beeinträchtigt Ja Nein
6. Ich fühle mich häufig niedergeschlagen
oder unausgeglichen/nervös
Ja Nein
7. Tagsüber fühle ich mich schläfrig und müde Ja Nein
8. Meine Schlafprobleme treten häufiger als 3x/Woche auf Ja Nein
9. Meine Schlafprobleme bestehen länger als 4 Wochen Ja Nein

Wenn Sie bei diesen Fragen (1-9) viermal oder häufiger mit "Ja" geantwortet haben, leiden Sie vermutlich unter einer echten Schlafstörung. Von einer echten Schlafstörung spricht man, wenn die Probleme mindestens 3x oder häufiger pro Woche auftreten, schon länger als vier Wochen andauern und zu einer Beeinträchtigung von Stimmung/Leistungsfähigkeit am Tage führen. Gelegentliche "schlechte" Nächte oder vorübergehende Schlafprobleme von nur kurzer Dauer sind hingegen in aller Regel nicht behandlungsbedürftig.

 

B) Übermäßige Schläfrigkeit

Frage
10. Obwohl ich ausreichend lange schlafe,
habe ich Probleme mich tagsüber wach zu halten
Ja Nein
11. Es kommt vor, dass ich tagsüber ungewollt
einschlafe (z.B. beim Lesen, Fernsehen, im Kino)
Ja Nein
12. Ich schnarche laut Ja Nein
13. Mein Bettpartner/in hat bei mir Atempausen
während des Schlafes beobachtet
Ja Nein
14. Ich erwache häufig mit Kopfschmerzen Ja Nein

Wenn Sie hier zwei- oder mehrmals mit "Ja" geantwortet haben, liegt die Ursache Ihrer Schlafstörung möglicherweise in einer gestörten Atmung während der Nacht (Schlafapnoe). Aber auch andere organische Ursachen können die Schlafqualität so beeinträchtigen, dass man sich am Tage kaum wachhalten kann. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie auf der Seite: Tagesschläfrigkeit

 

C) Unruhige Beine

Frage
15. Ich werde durch Missempfindungen (Kribbeln oder Ziehen
verbunden mit Bewegungsdrang) in den Beinen am Schlafen gehindert
Ja Nein

Sie leiden wahrscheinlich an einem sog. "Restless legs-Synrom" Mehr Informationen zu dieser Störung finden Sie auf der Seite Ein- und Durchschlafstörungen unter Punkt 2a.

 

D) Schlafstörungen durch andere körperliche Krankheiten

Frage
16. Mein Schlaf wird durch Schmerzen oder
andere körperliche Unanehmlichkeiten beeinträchtigt.
Ja Nein
17. Ich leide an einer chronischen Krankheit (z.B. Diabetes) Ja Nein
18. Meine Schlafstörung ist im zeitlichen Zusammenhang
mit einer anderen körperlichen Krankheit aufgetreten, die noch andauert
Ja Nein

Häufig liegen einer Schlafstörung andere körperliche Krankheiten zugrunde. Mehr dazu erfahren Sie unter Ein- und Durchschlafstörungen .

 

E) Schlafstörungen durch andere psychische Krankheiten

Frage
19. Ich fühle mich häufig depressiv oder ängstlich Ja Nein
20. Ich war schon einmal in einer psychotherapeutischen Behandlung Ja Nein
21. Meine Schlafstörung tritt immer dann auf,
wenn ich besonderem Stress/Belastungen ausgesetzt bin.
Ja Nein

Psychische Erkrankungen wie z.B. Depressionen oder Angststörungen haben häufig Schlafstörungen zur Folge. Für den Betroffenen ist häufig nicht zu unterscheiden, ob die Verschlechterung der Stimmung am Tage Ursache oder Folge der Schalfstörung ist. Nicht selten sind Schlafstörungen aber auch der erste Hinweis, dass eine verborgene psychische Krankheit wieder ausbricht. Mehr dazu erfahren Sie unter Ein- und Durchschlafstörungen .

 

F) Verselbständigte Schlafstörungen

Frage
22. Ich denke schon im Laufe des Tages daran,
ob ich in der nächsten Nacht werde schlafen können
Ja Nein
23. Wenn ich nicht schlafen kann, denke ich mit
Schrecken daran, wie ich den nächsten Tag schaffen soll
Ja Nein
24. Ich liege oft im Bett und kann einfach nicht abschalten Ja Nein
25. Ich schlafe auch dann schlecht,
wenn es dafür keinen äußeren oder inneren Grund
(ungewohnte Umgebung, Streß, Krankheiten) gibt.
Ja Nein
26. Ich schlafe auch im Urlaub schlecht Ja Nein

Viele Schlafstörungen bestehen auch dann fort, wenn die auslösende Ursache wie z.B. Krankheit oder Stress längst vorüber ist. Es handelt sich dann um eine sogenannte "Primäre Schlafstörung". Häufig spielen verselbständigte Anteile aber auch bei Schlafstörungen eine Rolle, bei denen zusätzlich noch andere Ursachen (z.B. Krankheiten) zu der Schlafstörung beitragen. Mehr Infos dazu unter Patientenkarriere und unter Teufelskreislauf Schlafstörung

 

G) Falscher Rhythmus

Frage
27. Die Zeiten, zu denen ich schlafen oder wach sein soll,
stimmen eigentlich nicht mit meiner inneren Uhr überein
Ja Nein
28. Ich habe Probleme zu "normalen" Zeiten einzuschlafen
und gleichzeitig Probleme, am Morgen zu "normalen Zeiten" aufzustehen
Ja Nein
29. Ich werde am Abend sehr früh müde,
gehe früh zu Bett und habe das Problem,
dass ich am Morgen viel zu früh (im Vergleich zu normalen Aufstehzeiten) wach werde
Ja Nein

Wenn Sie eine dieser Fragen bejaht haben, sollten Sie den Abschnitt über Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus lesen, um zu überprüfen, ob eine der dort beschriebenen Störungsarten auf Sie zutrifft.

 

H) Auffälliges Verhalten im Schlaf

Frage
30. Es kommt vor, dass ich schlafwandle Ja Nein
31. Mein Bettpartner/in berichtet über Auffälligkeiten im Schlaf
wie Zähneknirschen, Sprechen im Schlaf, Bewegungen oder Ähnliches
Ja Nein
32. Ich habe sehr häufig Alpträume Ja Nein
33. Man berichtet, dass ich nachts mit einem Schrei
wach werde und sehr erregt bin; ich selber kann mich aber an nichts erinnern.
Ja Nein

Wenn eine dieser Fragen auf Sie zutrifft, leiden Sie möglicherweise an einer Parasomnie .

 

Wenn Sie den Fragebogen vollständig ausgefüllt haben, werden sie möglicherweise feststellen, dass auf Sie mehrere der in A-H erfragten Ursachen/Formen zutreffen. Dies ist durchaus nicht ungewöhnlich. Viele Betroffene leiden unter einer Mischform von Schlafstörung (z.B. gleichzeitig einem Zuviel an Tagesschläfrigkeit, als auch an Durchschlafstörungen). Noch häufiger ist es im Falle von Ein- und Durchschlafstörungen, dass mehrere Ursachen zu der Schlafstörung beitragen. Da ein Fragebogen wie oben erwähnt keine Diagnose durch einen Arzt ersetzen kann, sollten Sie zunächst anhand der entsprechenden Verweise im Text überprüfen, ob tatsächlich die dort beschriebenen Störungsbilder auf Sie zutreffen.