Ohne Medikamente

Welche nichtmedikamentösen Therapien gibt es?

Nichtmedikamentöse Behandlungstechniken sollten ein Grundbestandteil jeder Therapie von chronischen Ein- und Durchschlafstörungen (Insomnien) sein.

Allgemein kann man zwischen schlafspezifischen Behandlungsformen und nicht-schlafspezifischen Therapietechniken unterscheiden.

Schlafspezifische Behandlungsformen:

Nicht-Schlafspezifische Behandlungsformen:

 

Auch die schlafspezifischen Techniken sind eine Form der Psychotherapie (der sog. Verhaltenstherapie). Sie werden als "schlafspezifisch" bezeichnet, weil sie unmittelbar auf die Symptomatik Schlafstörung abzielen, während die schlafunspezifischen Behandlungsformen auf andere (möglicherweise als Ursache oder Folge der Schlafstörung auftretende) Probleme des Patienten ausgerichtet sind. Die schlafspezifischen Techniken beruhen auf dem "Teufelskreislauf der Schlaflosigkeit":

Je nach spezieller Symptomatik des Patienten kombiniert man mehrere dieser Methoden, um den Teufelskreislauf Schlafstörung zu unterbrechen. Vorraussetzung für eine gute Therapie ist dabei immer eine gründliche Diagnostik

 

Vorteile der nichtmedikamentösen Therapie:

Nachteile der nichtmedikamentösen Therapie:

Wirksamkeit:

Die Wirksamkeit schlafspezifischer nichtmedikamentöser Therapietechniken ist unbestritten. Vergleichsstudien zeigen, dass nichtmedikamentöse Techniken unmittelbar nach Therapieende gleich gut abschneiden wie eine Therapie mit Schlafmitteln. Bei vielen Patienten kommt es nach Therapieende außerdem zu einer weiteren Abnahme der Schlafstörungssymptome, so dass die Patienten nach einem Jahr besser abschneiden als solche, die mit Schlafmitteln behandelt wurden. Fasst man die Ergebnisse aller Studien zusammen, dann zeigt sich, dass etwa zwei Drittel der Patienten mit diesen Techniken geholfen werden kann.

Wie lange dauert eine nichtmedikamentöse Therapie?

Die meisten schlafspezifischen nichtmedikamentösen Therapien erstrecken sich über einen Zeitraum von 6-12 Wochen. Allerdings muss sich der Patient nach dieser Zeit weiterhin an das halten, was er in der Therapie gelernt hat. Eine gute Therapie stellt in diesem Sinne eine "Hilfe zur Selbsthilfe" dar.

Die Dauer der nicht schlafspezifischen Therapien ist je nach Therapieart und Problematik des Patienten unterschiedlich, im allgemeinen aber deutlich länger.